Ich denke, wir alle haben das gleiche "Problem". Jeder hat eine lange Wunschliste an Flugzeugen, die er sich als Modell in der Vitrine wünschen würde. Sechs Mal im Jahr wartet man voller Vorfreude auf den neuen Katalog, in dem dann natürlich nur ein Bruchteil umgesetzt wurde.

Herpa wiederum wird vermutlich mit Vorschlägen überhäuft, muss selektieren und nach wirtschaftlichen Aspekten jene raussuchen denen man am Markt die größten Chancen zutraut. Ladenhüter bringen keine Kohle, das unnötige Risiko will man sicherlich nicht eingehen.

Da Crowdfunding gerade modern ist, würde sich vielleicht folgende Lösung anbieten: Herpa sammelt Modellwünsche, und denkt sich auch selbst Modelle abseits des Mainstreams (Mainstream = jene, die man sowieso in großer Auflage produzieren möchte) aus. Alle zwei Monate wird eine größere aber endliche Anzahl an Vorschlägen auf der Homepage vorgestellt. Registrierte Nutzer können per Kreditkarte ein verbindliches Kaufangebot abgeben, die Kreditkarte wird vorsorglich mit dem Betrag belastet. Kommt eine kritische Masse von 500-1000 Bestellungen zustande, erhalten diese Personen Exklusiv ein Modell samt Zertifikat und Garantie dass es nie neu aufgelegt werden wird. Wenn nicht, wird das Geld zurück überwiesen und nichts ist geschehen.

Wir Sammler hätten die Chance, unsere Wünsche realisieren zu lassen und aktiv Einfluss auf die Produktion zu nehmen. Herpa hat garantierte Abnehmer die per Vorauskasse bezahlen und damit überhaupt kein Risiko. Außerdem - und das ist gemein - zwingt die Exklusivität die Kunden dazu, über diesen Kanal zu einem vielleicht etwas höheren Preis zu ordern. Der Zwischenhandel entfällt komplett, Herpa könnte den Gewinn für sich alleine behalten. Wäre das realisierbar?

Ein interessanter Vorschlag. Er wird aber an dem Thema " Geld zurück überweisen " scheitern. Da sind zuviel Fallstricke impliziert.

Kreditkarten werden oft für Kautionen für Hotels oder Mietwagen verwendet. Ob die effektiv belastet, oder der Betrag nur reserviert wird, weiß ich nicht.

Sehr interessanter Gedanke.

Ich denke, man müsste die „kritische Masse“ weiter herunter senken. Denn nicht jeder Sammler hat dieselben Modellwünsche.

Damit man mindestens 500 oder gar 1000 Vorbestellungen entgegennimmt, ist dieses Modell auch schon wieder „marktfähig“ und wahrscheinlich auch kein Ladenhüter und kann dann auch auf normalen Vertriebswegen angeboten werden.

Die zu produzierene Masse müsste wahrscheinlich deutlich unter 500 Modellen liegen. Dieses würde aber die Anschaffungskosten enorm nach oben steigen lassen.

Und zum einen müsste es dann wirklich nur eine kleine Auflage an Flugzeugmodellen sein, damit dieses auch exklusiv bleibt und nicht für irgendein Schleuderpreis auf eBay verkauft wird.

Habe das gerade beim Mietwagen gehabt. Der Betrag der Kaution der Selbstbeteiligung der Versicherung wird nur mit Hilfe der Kreditkartennummer blockiert. Wenn alles bei der Rückgabe des Mietwagens OK ist und nichts abgebucht wird, taucht das nicht mal bei der Abrechnung auf. Wenn was wäre, steht der Betrag auf alle Fälle dem "Blockierer" zur Verfügung, also alles sogar ohne großen Aufwand machbar.
Bei vielen Fliegern steht doch "Auflage nur 300 Stück" und die kosten nur ein paar Euro mehr, wenn überhaupt. Von daher kann man die Größenordnung dort verorten.